Der TSV 1899 Griedel reiste am Samstag Nachmittag ungeschlagen zum Spiel in die Mainmetropole an. Als Team mit den aktuell meisten Toren nahmen sich die Gäste vor, die Tabellenführung zurückzuerobern. Mit vier Ligasiegen in Folge traten die Frankfurt Falcons ruhig und selbstbewusst auf. Nach 4:15 Minuten mussten die Gastgeber zwar das 0:1 hinnehmen, glichen aber durch Kapitän Jonas Giese noch in der selben Minute wieder aus. Im Laufe des ersten Drittels nahm Griedel das Heft in die Hand und führten nach zehn gespielten Minuten mit 1:3. Frankfurt fiel in den ersten zwanzig Minuten wenig ein, die Gäste nutzten ihre Chancen effizienter.
Frankfurt bemüht, Griedel effizient
Weniger ereignisreich verlief der zweite Durchgang. Beide Mannschaften standen tief, sodass nur wenige Torraumszenen zu Stande kamen. Eine Chance aus der 35. Minute vollendete Ole Martin Ruppel zum 1:4. Doch auch die Falcons trafen im zweiten Drittel. Tom Krasel erzielte nach 39 Spielminuten das den 2:4-Zwischenstand.
In der Pause fand Coach Robert Kratochvil scheinbar die richtigen Worte. In der 43. und 45. Minute traf Marvin Schroeder zweimal auf Zuspiel von Tom Klaube erst zum Anschluss-, dann zum Ausgleichstreffer. Das Spiel war wieder völlig offen. Hinten hielt Yannick Detrois die Abwehr stabil und vorne suchte der Frankfurter Angriff das Führungstor. Aber Griedel schlug eiskalt zurück. Philipp Brücher markierte binnen zwei Minuten sein zweites und drittes Tor in diesem Spiel. Dreieinhalb Minuten vor Schluss führten die Gäste mit 4:6. Wer jetzt aber dachte, das wäre die Entscheidung, irrte sich.
Spektakel im letzten Drittel
Robert Kratochvil nahm eine Auszeit und appellierte ein letztes Mal an sein Team - mit Erfolg. Frankfurt wechselte in der Schlussphase einen sechsten Feldspieler für Goalie Marcus Schmitz ein und sorgte für eine Überzahl. Diesen Vorteil nutzte man zweimal erfolgreich aus. Innerhalb von nur 35 Sekunden in der 58. Minute legte Kratochvil den Ball gleich zweimal für Schroeder auf, der zum 5:6 und 6:6 einnetzte. 24 Sekunden vor Abpfiff erhielt Tom Krasel ein Zwei-Minuten-Strafe, das 6:6 retteten die Falcons aber über die Zeit und hatten somit schon einen Zähler sicher. Nun musste man aber noch 1:36 Minuten in Unterzahl überstehen - gesagt getan. Wenige Sekunden nachdem Krasel von der Strafbank zurückkehrte, gab es einen Freistoß für die Hausherren. Kratochvil spielte den Ball schnell zu Schroeder, der zwei Gegner ausstiegen ließ und das Spielgerät oben ins rechte Toreck versenkte. Frankfurt besiegt Griedel mit 7:6 nach Verlängerung.
Die Frankfurt Falcons bewiesen wie im Spiel gegen Mainz Moral und drehten eine Partie in den letzten Minuten. Damit grüßen die Frankfurter weiterhin von der Tabellenspitze, haben allerdings auch ein Spiel mehr auf dem Konto als die Konkurrenz aus Erlensee und Griedel.
Zuhause bleiben die Herren in dieser Saison auf dem Groß- und Kleinfeld ungeschlagen.
Die nächsten Spiele:
So., 25.11.18 GF: 15:30 Uhr TSG Erlensee-Frankfurt Falcons in Mainz
So., 16.12.18 KF: 11:15 Uhr Marburger Elche 1-Frankfurt Falcons in Marburg
13:45 Uhr Frankfurt Falcons-SG Marburg/Griedel in Marburg